
Ein weiterer Aspekt der Sicherstellung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum und somit auch im südlichen Ilm-Kreis ist die Landarztquote. Die Studienplätze für Medizin an der Universität Jena müssen weiter erhöht werden und die Schaffung von Anreizen für Medizinstudierende, sich für eine Landarzttätigkeit zu entscheiden, hat hohe Priorität. Hierzu benötigen wir:
- Bessere Ausbildungsmöglichkeiten und -bedingungen
- Bessere Ausgestaltung der Stipendienprogramme
Durch die Corona-Pandemie wurde die prekäre Lage von Pflegekräften noch einmal deutlich. Die Arbeitsbedingungen und Entlohnung von Pflegekräften müssen sich umgehend verbessern:
- Inkrafttreten eines Pflegeschlüssels, sichergestellt durch verbindliche Personaluntergrenzen. Nur so können Träger:innen dauerhaft dazu gebracht motiviert werden, genug Personal vorzuhalten, ohne dass es regelmäßig zu Unterbesetzung, Schließung von Stationen und Überstunden kommt.
- Die konsequente höhere Vergütung von Überstunden. Damit Träger bevorzugt zusätzliches Personal einzustellen, statt Pflegekräfte zusätzlich zu belasten.
- Eine weitere Stellschraube gegen den Personalmangel ist eine insgesamt bessere Entlohnung. Ein erster Schritt dafür ist die Anpassung der Vergütung in der Altenpflege an die Vergütung von Gesundheits- und Krankenpfleger:innen, wie durch einen Regionaltarifvertrag, wie das z.B. in Bremen bereits der Fall ist.
- Die Lage der pflegenden Angehörigen ist ebenfalls angespannt. Um Entspannung herbeizuführen, müssen die Kurzeitpflegeplätze sowie kurzfristige Plätze zur Verhinderungsplätze ausgeweitet werden. Dabei muss der Freistaat staatliche Anreize für die Schaffung dieser machen, wie bei der anteiligen Unterstützung des wirtschaftlichen Risikos.

- Durch eine Jugendpauschale sollen die Kommunen bei der konkreten Umsetzung einer dynamisierten örtlichen Jugendförderung/ offenen Kinder- und Jugendarbeit durch das Land unterstützt werden.
- Strikte Umsetzung der Maßnahmen der „Landesstrategie Mitbestimmung“
- Einsetzen eines interkommunalen Fachaustausches zur kommunalen Mitbestimmung junger Menschen
- Stärkung der schulischen und außerschulischen politischen Bildung durch die stärkere Förderung eines Netzes an Thüringer Jugendbildungsstätten und Weiterentwicklung der europäischen Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Weimar zu einem Zentrum für Demokratie und Mitbestimmung in Thüringen
- Wahlrecht ab 16 Jahren
- Besondere Unterstützung für Initiativen von jungen Menschen, die sich für Umwelt- und Klimaschutz einsetzen und in die Entwicklung einer Landesstrategie „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ einbeziehen.

- Ausbau der sog. Jugendpauschale sowie Stärkung der örtlichen Jugendförderung
- Stärkung der Thüringer Ehrenamtsstiftung
- Bessere Ausstattung und breitere Ausreichung der Thüringer Ehrenamtscard
- Abbau unverhältnismäßiger bürokratischer Belastungen für das Ehrenamt, mithilfe eines zentralen Portals mit Muster-Formularen und Informationen zu geltenden Regelungen
- Die hohe Leistungsbereitschaft und Einsatzfreude der Feuerwehren und Rettungskräften durch Investitionen in der Fläche unterstützen: Dazu gehört die persönliche Ausrüstung, die Fahrzeugausstattung sowie der Erhalt und Bau von Gerätehäusern. Dafür müssen die Fördersummen und -quoten erhöht werden.

Um einen lebenswerten ländlichen Raum und eine lebenswerte Stadt Ilmenau für alle Generationen zu erhalten und attraktiver zu gestalten, setze ich mich für Folgendes ein:
- Schaffung eines „Vor-Ort-Budgets“ für die Unterstützung von Engagement und Initiativen mit einer unbürokratischen und pauschalen Förderung für Gemeinden. So lassen sich kleinere Projekte in Eigeninitiative einfacher umsetzen.
- Aufsetzen eines Förderprogramms namens „Dorf-plus X“, das den Bau und die Sanierung von Dorf- und Stadtteilzentren unkompliziert unterstützt. Die modular aufgebauten Zentren sollen möglichst vielseitig einsetzbare Räume für z.B. Vereine, kommunale Verwaltung, Jugendräume, Geschäfte, Gastronomie sowie „Dorf-Büros“ und „Dorf-Werkstätten“.
- Die Schaffung von „Dorf-Büros“ als moderne Co-Working-Spaces für Arbeitnehmer:innen oder Selbstständige sind ein wichtiger Beitrag für das Arbeiten vor Ort, das Aufrechterhalten des Dorflebens und für den Klimaschutz, da Pendelstrecken reduziert werden.
- Mit der Einrichtung von „Dorf-Werkstätten“ wird die Eröffnung von Kleinstbetrieben ohne umfangreiche Anfangsinvestitionen ermöglicht. So werden Anreize für die Wertschöpfung durch das lokale Handwerk geschaffen.
- Mein Ziel, was mich in meinem täglichen Bestreben begleitet, ist ein lebenswerter ländlicher Raum.
