Beim Klatschen darf es nicht bleiben

Im Frühjahr erfuhren viele Menschen, die seit Jahren einem #systemrelevanten Beruf nachgehen, erstmals aufrichtigen Respekt für ihre #Arbeit.
Eine dieser systemrelevanten Berufe sind die #Pflegekräfte. Die Beschäftigten im Pflegesektor sind seit Jahren mit prekären Bedingungen in ihrem Arbeitsalltag konfrontiert. Zwischen einem straffen Zeitplan, hohen Betreuungsschlüssel und Papierkram, fällt nicht selten das #Zwischenmenschliche mit den Zupflegenden zu kurz aus. Gerade jetzt brauchen die Patienten viel Zuneigung, weil sie ihre Liebsten nicht sehen können.


Wie so oft im Gesundheitssektor fällt das Menschliche dem Profit zum Opfer. Das muss sich grundlegend ändern, meiner Meinung nach. Natürlich spielt das Finanzielle eine prägenden Rolle. Gute und qualitativ hohe Pflege kostet Geld. In einer immer älter werdenden Gesellschaft muss die Finanzierung solidarisch und sozialgerecht gestemmt werden. Eine bessere Bezahlung von Pflegekräften darf nicht mit einer unverhältnismäßigen finanziellen Belastung der Angehörigen einhergehen. Hier müssen noch einige dicke Bretter durchbohrt werden. Dabei dürfen die unterschiedlichen Interessen der Generationen nicht gegeneinander ausgespielt werden.


Viele Pflegekräfte müssen trotz der Feiertage arbeiten, wie so viele in den systemrelevanten Berufen, aber das auch schon vor der Krise. Meine Mutter und ich würden gerne allen unsere Anerkennung und Respekt ausdrücken! Aber leider schaffen wir es nicht allen selbstgebackene Weihnachtsplätzchen als ein kleines Dankeschön vorbeizubringen. Wenigstens konnten wir den Beschäftigten des Pflegeheims des Deutschen Roten Kreuz in Geraberg eine kleine Freude an die Leiterin Frau Schwibs übergeben.