Adé 9€-Ticket – Was nun?

Mich beschäftigt diese Frage. Darüber habe ich mich mit der Thüringer Bundestagsabgeordneten Tina Rudolph und dem Thüringer Landtagsabgeordneten Lutz Liebscher in einem Instagram-LIVE unterhalten.

Das gibt’s hier zum Nachschauen: https://lnkd.in/gVNYxpjV

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und die Verkehrsminister:innenkonferenz zogen eine positive Bilanz zum 9€-Ticket:

– 52 Mio. verkaufte 9€-Tickets plus 10 Mio. Abonnent:innen, die das Ticket automatisch erhielten

– 1 Mrd. Fahrten pro Monat im Aktionszeitraum Juni bis August 2022; davon sind rund 10 Prozent der Fahrten, die vom Auto auf den ÖPNV umgestiegen sind; insgesamt sind es 17 Prozent, die von einem anderen Verkehrsmittel auf Bus und Bahn umgestiegen sind

– 1,8 Mio. Tonnen CO2 wurden eingespart

Eine gemeinsame Umfrage des VDV und der Deutschen Bahn unter 78 Tausend Befragten ergab, dass – für 56 Prozent der günstige Anschaffungspreis,- für 43 Prozent der Verzicht auf das Auto sowie- die Flexibilität und die bundesweite Gültigkeit Argumente für den Kauf des Tickets waren. Nun haben sich der Bund und die Länder am 13.10.2022 dazu entschieden, dass es ein 49€-Ticket sein soll, welches auf das 9€-Ticket folgen soll. Streitpunkt ist die Finanzierung. Viele der Landeshaushalte können anscheinend die Anschlussfinanzierung nicht abbilden. Darüber haben wir auch im LIVE gesprochen, was hier aus parlamentarischer Sicht passieren sollte. Es wurde auch deutlich, dass es den Menschen in den Städten bzw. Ballungsgebieten mehr genützt hat als denen, die im ländlichen Raum leben. Daher ist es wichtig, dass auch dort kräftig investiert wird in die Infrastruktur des ÖPNV. Auch wenn, dass Auto nicht vollkommen obsolet gemacht werden kann im ländlichen Raum. Das war der zweite Schwerpunkt des Gesprächs, aber gerne selbst nachschauen.

Wie immer ist viel zu tun. Wir müssen nun Konkretes auf dem Weg bringen und nicht wieder alles Zerreden bis es wieder nichts wird, wenn es wieder darauf ankommt.

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